Definition: Was ist eine erektile Dysfunktion?
Fast jeder fünfte Deutsche leidet darunter – Erektionsstörungen. Aber was ist eine erektile Dysfunktion eigentlich? Ab wann spricht man von dieser Erkrankung beim Mann? Fällt jede Schwierigkeit, eine Versteifung des Penis zu erreichen, gleich darunter? Die Definition einer erektilen Dysfunktion ist eine ununterbrochene oder wiederholend auftauchende gesundheitliche Störung, um für den Koitus einen durchschnittlich erregten Penis zu erlangen. Durch eine mangelhafte bis nicht vorhandene Erektion ist es dem Mann nicht umsetzbar den Penis in das weibliche Geschlechtsorgan einzuführen. Wie auch auf Seiten wie Wiki erwähnt, zählen jedoch vorübergehende Hürden einer Versteifung des Glieds nicht als ED.
Erektionsstörung beim Mann – Vielfältige Ursachen und Symptome
In diesem Artikel werden alle Fragen zur Ursache und Symptome einer Erektionsstörung beim Mann beantwortet. Denn obwohl man annimmt, dass dieses Krankheitsbild erst im hohen Alter auftritt, ist dem nicht so. Im Schnitt sind 50 Prozent der männlichen 40-Jährigen von einer Impotentia coeundi betroffen. Der ausnahmslose Erektionsverlust nimmt jedoch mit 50 Jahren rapide zu. Über sechs Millionen deutsche Männer sind davon geplagt. 50 bis 80 Prozent der Störungen sind physischer Herkunft zurückzuführen, 30 Prozent werden von psychogenen Störungen hergeleitet und nahezu 20 Prozent der männlichen Bevölkerung betrifft eine Mischform aus auf Blutgefäße bezogene und nicht vaskuläre Ursache.
Beim Entstehen einer Erektion sind neben den Nervenbahnen auch die Blutgefäße, der Hormonhaushalt und die Psyche ein signifikanter Faktor. Die Ursprünge für eine plötzliche Fehlfunktion sind daher variabel und können vielerlei Hintergründe haben.
Ab welchem Alter kann es zur erektilen Dysfunktion kommen?
Von Erektionsstörungen sind ungefähr 15 bis 20 Prozent der 65-Jährigen betroffen. Jedoch kann es auch schon bei jungen Männern dazu kommen. Exzessives Rauchen und regelmäßiger Alkohol, zum Beispiel beim wöchentlichen Barabend mit den Freunden, erhöhen die Gefahr an einer erektilen Dysfunktion zu erkranken zusätzlich.
Bei Mann im Alter von 20 bis 40 kommt es außerdem vermehrt durch den intensiven Konsum von Pornos zu diesem Krankheitsbild. Genauso können psychische Gründe ausschlaggebend sein, wie z.B. Versagensängste, Depression oder Stress.
Erektile Dysfunktion – Häufig auftretende Symptome
Eine erektile Dysfunktion kann sich durch verschiedene Symptome äußern. Eine Erektionsstörung liegt jedoch erst dann vor, wenn über eine längere Zeitspanne hinweg keine für den Geschlechtsakt geeignete Verhärtung aufrecht erhalten werden kann.
Wenn dann noch mit 25 oder 30 in einer Partnerschaft der Kinderwunsch wächst, führt das in vielen Fällen zu zusätzlichem Verdruss, welcher sich in Form einer Impotentia coeundi manifestieren kann.
Während des Verkehrs ist es dem Mann mit einer Erektionsstörung kaum bis gar nicht möglich eine Erektion zu gewinnen. Außerdem ist keine Ejakulation während des Koitus möglich.
Was das für die betroffenen männlichen Speziesvertreter bedeutet: noch mehr Stress, Druck und Enttäuschung über sich selbst, was die Lust ergänzend verringert und zu einem regelrechten Teufelskreis führt. Viele Männer ziehen sich emotional zurück oder vermeiden generell Umstände, in denen es zu sexuellen Interaktionen mit der Partnerin kommen könnte, was sich häufig schädlich auf die Partnerbeziehung auswirken kann und bei einigen Männern auch zur Depressivität ausprägen kann.
Erektile Dysfunktion – Was sind die Ursachen?
Es gibt variable Ursachen, die zu einer erektilen Dysfunktion führen. Viele Männer suchen sich zuerst Hilfe in einem Forum und lesen Erfahrungsberichte von anderen Betroffenen, bevor sie einen Arzt konsultieren. Ein Mediziner kann jedoch besser einschätzen, welche Behandlungsarten für den Betroffenen in Frage kommen oder aufgrund von möglichen Nebenwirkungen und Vorerkrankungen nicht zur Anwendung kommen sollten.
Eine Erektionsstörung kann auch als Folgeerscheinung einer bisher nicht diagnostizierten Gesundheitsbeschwerde auftreten, wie z. B. Diabetes, Adipositas, im Volksmund auch bekannt als Übergewicht, Erkrankungen der Psyche, aber auch durch schwere Krankheitsbilder wie Parkinson hervorgerufen werden, und sollte deshalb immer gründlich von einem Arzt untersucht werden.
Auch kann es nach Verletzungen und Operationen wie z.B. einem Leistenbruch oder Schlaganfall dazu kommen. Organische Ursachen, wie ein niedriger Blutdruck, Herzschwäche oder andere Herzprobleme können den Ausbruch einer Erektionsstörung obendrein begünstigen. Plötzliche Ursachen für die Störung gibt es in diesem Sinne nicht – die Gründe sind meist schon länger vorhanden, nur bisher noch unbemerkt geblieben.
Die meisten Blutdrucksenker können außerdem eine zu schwache Erektion als Nebenwirkung hervorrufen, jedoch stellt sich das nach kurzer Zeit wieder ein. Den meisten Leidtragenden, die Blutdrucksenker einnehmen, geht es überwiegend erst einmal schlechter als ohne Therapie, bis sich eine Besserung einstellt und die Nebenwirkungen mit der Zeit nachlassen.
Welche Test-Möglichkeiten gibt es bei einer erektilen Dysfunktion?
Es gibt verschiedene Test-Möglichkeiten, um zu testen, ob eine erektile Dysfunktion vorliegt. Der erste Weg ist ein Selbsttest. Er kann erste Hinweise geben, ob eine Erektionsstörung vorliegt oder nicht. Dieser Selbsttest wird mit dem IIEF-5-Score (International Index of Erectile Function) ausgewertet, er besteht aus insgesamt fünfzehn Fragen, und gibt erste Anhaltspunkte auf eine erektile Dysfunktion, und vereinfacht dem Arzt die Diagnose. Die Antworten werden mit einem Punktwertesystem verrechnet, je nach Ergebnis kann dann herausgefunden werden, in welchem Ausmaß die gesundheitliche Beschwerde vorliegt.
Zur allgemeinen Diagnostik wird vom Arzt eine Sexual- und Medikamentenanamnese durchgeführt, bei welcher der Patient auch zu Themen wie Alkohol-, Drogen- oder Nikotinkonsum befragt wird. des Weiteren werden die Hormonwerte (u.a. Testosteron) des Betroffenen ermittelt, es wird auf Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder Gefäßleiden geprüft und ein neurologischer Status erhoben. Zusätzlich wird das Anschwellen des Penis bei Nacht aufgezeichnet, Laborwerte (Testosteron, Zucker etc.) nachfolgend beurteilt und ein Ultraschall zur detaillierten Untersuchung von Penis und Gefäße durchgeführt.
Sollte die erektile Dysfunktion auf psychische Aspekte zurückzuführen sein, stehen in der Sexualmedizin erfahrene Psychotherapeuten zu Rate, die Persönlichkeitsstrukturen, Traumata oder andere auffällige Handlungsmerkmale analysieren und Behandlungsansätze ermitteln.
Was hilft bei einer Erektionsstörung?
Die Grundbausteine einer erfolgreichen Therapie bei einer Erektionsstörung sind körperliches Training, psychotherapeutische Behandlung, Ersatz und Substitution von Testosteron oder die Behandlung mit Medikamenten.
Die Wirkung dieser Medikamente zielt auf eine verstärkte Blutgefäßerweiterung der Prostata ab, was die Fähigkeit zur Erektion verbessert. Das leitet die Ausdehnung der Prostata ein und folgt damit zur erfolgreichen Erektion.
Verschrieben zur oralen Einnahme werden sogenannte PDE-5-Hemmer (Phosphodiesterase-5 Hemmer), wie Viagra (Sildenafil, Kamagra), Tadalafil (Cialis) oder Vardenafil (Levitra). Diese PDE-5 Hemmer wirken beim Betroffenen senkend auf den Blutdruck und sollten daher unter keinen Umständen simultan mit Nitraten, die vor allem Herzpatienten einnehmen müssen, verwendet werden. Mittel gegen erektile Dysfunktionen, wie Cialis, sind außerdem auch zur Behandlung einer Prostatavergrößerung zugelassen.
Häufig erscheinende Begleiterscheinungen dieser Mittel zur Behandlung von Erektionsstörungen können Kopfschmerzen, sehr flacher Blutdruck oder sogar kurzfristige Einschränkungen des Sehvermögens sein.
Ein sinkender Testosteronspiegel ist im Alter eine gewöhnliche Entwicklung und bedarf keiner weiteren Behandlung, es sei denn es kommt zu Erektionsstörungen, dann kann der Mangel an Testosteron auch hormonell behandelt werden. Dies geschieht durch das Verabreichen eines testosteronhaltigen Gels auf die Haut oder per Spritze. Diese Behandlungsmethode war lange Zeit umstritten, da ein erhöhtes Herzinfarktrisiko und sogar Prostatakrebs damit vermutet wurden, jedoch widerlegen aktuelle Studien diese Hypothesen.
In seltenen Fällen muss gegen eine Erektionsstörung operativ verfahren werden. Dies passiert für gewöhnlich, wenn andere Therapien keine Erfolge zeigten, oder bei besonderen Härtefällen der erektilen Dysfunktion. Im operativen Eingriff werden die Schwellkörper teils entfernt und durch entsprechende Implantate ersetzt. Einmal praktiziert, ist diese operative Intervention nicht reversibel und sollte deshalb vom Leidtragenden gut überlegt sein.
Ist eine Erektionsstörung auf psychische Bestandteile zurückzuführen, helfen psychotherapeutische Ansätze, unter anderem auch Paartherapie. Häufig findet eine Psychotherapie auch als zusätzliche Behandlungsmethode bei organisch bedingten Erektionsstörungen Gebrauch, da die Trennung von körperlichen und seelische Ursachen nicht immer möglich ist.
Tipps, um eine Erektionsstörung allgemein zu umgehen oder auf natürlichem Wege zu reduzieren – vor allem mit 20 oder 25 – sind Sport, Verzicht auf Nikotin, reduzierter Alkoholkonsum und der Abbau von Ängsten oder das Vermeiden von Stress. Auch hilft eine ausgewogene Ernährung, um erektile Dysfunktionen abzuwenden.